Das Akronym SERP steht für den englischen Begriff Search Engine Result Page was auf Deutsch mit Suchergebnisseiteübersetzt werden kann. Der Begriff bezeichnet eine von der Suchmaschine erstellte Auflistung von Seiten, die ein Benutzer erhält, wenn er eine Suchanfrage tätigt.
Im Folgenden erfährst du, was SERPs sind, was du aus den Search Engine Result Pages ablesen kannst und wie du diese Informationen dazu nutzen kannst, um deine Google Rankings zu verbessern.
Das Ziel von Suchmaschinenoptimierung, engl. Search Engine Optimization, kurz SEO, ist es, eine möglichst hohe Position der optimierten Seite in den SERPs zu erreichen.
Was ist eine SERP?
Eine SERP ist, wie bereits erwähnt, eine Suchergebnisseite, engl. Search Engine Result Page einer Suchmaschine. Google ist derzeit weltweit der Marktführer (laut Statista ein Marktanteil von 87,16 % im Februar 2020). Das Ziel von Suchmaschinen ist es, dem User die besten und relevantesten Ergebnisse für dessen Suchanfrage zu liefern, sodass dieser immer wieder zurückkehrt und der Suchmaschinenbetreiber Unternehmen Werbeanzeigen verkaufen kann.
SERPs liefern basierend auf einer Suchanfrage eine Liste mit sogenannten Snippets aus. Diese Snippets bestehen aus einem Titel, einer Beschreibung und eine URL.
Universal Search
Je nach Suchanfrage können die SERPs um Ergebnisse aus der Google Bildersuche, Google News, Google Maps oder auch YouTube (und andere Videoplattformen) ergänzt werden. Auch je nach Endgerät des Nutzers setzen sich die SERPs anders zusammen. So bekommen Nutzer in der mobile Suche z.B. zu den Ergebnissen meist Bilder angezeigt, aber auch Links zu Apps können aufscheinen. Bei sogenannten Rich Snippets wird das Resultat, um zusätzliche Informationen erweitert.
Suchmaschinenwerbung
Neben den sogenannten organischen Ergebnissen werden bei den meisten Suchanfragen auch bezahlte Textanzeigen ausgespielt. Um hier aufzuscheinen, bezahlen Werbetreibende pro Klick einen in einer Klickauktion bestimmten Betrag an den jeweiligen Suchmaschinenbetreiber. Google zeigt in den SERPs bis zu vier bezahlte Textanzeigen wie auch Shopping Ads oberhalb der organischen Ergebnisse an. Die nötigen Anzeigenkampagneen können über die Plattform Google Ads anlegt und verwaltet werden.
Organisches Suchmaschinenranking
Die Anzahl und Aufteilung der Suchergebnisse ist bei jeder Suchanfrage unterschiedlich. In der Regel zeigt Google zehn Snippets in den SERPs an. Die Reihenfolge bzw. das Suchmaschinenranking hängt von vielen verschiedenen Ranking-Faktoren ab. Die Liste an Suchergebnissen wird idealerweise der Relevanz, Beliebtheit und Vertrauenswürdigkeit nach absteigend dargestellt. Dazu gleich mehr.
Bedeutung der Suchergebnisseiten
Für Suchmaschinenoptimierer sind regelmäßige SERP-Analysen ein unumgängliches Instrument, um zu verstehen, welche Suchintention hinter bestimmten Keywords steckt – nur so kann der richtige Content angeboten werden.
Je höher die SERP-Position, desto eher wird auf die jeweilige Seite geklickt – der Google-Traffic erhöht sich. Auf der nachfolgenden Grafik siehst du die organische Klickrate für die einzelnen SERP-Positionen.
Darstellung der Suchergebnisse
Die SERP-Darstellung nach einer Google-Suchanfrage veränderte sich über die Jahre kontinuierlich und ist abhängig von der Suchanfrage.
Man unterscheidet das klassische Google Snippet von anderen Darstellungsweisen wie dem Rich Snippet (mit Bewertungen, Abbildungen, usw.) oder dem Featured Snippet.
Letztere ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich als die anderen Darstellungen und können mit dem deutschen Begriff „hervorgehobenes Snippet“ übersetzt werden. Der User erhält die Antwort (nicht zu verwechseln mit den Knowledge Cards – diese werden rechts von den SERPs angezeigt) auf seine Frage direkt in der Suchmaschine – ohne ein Suchergebnis anzuklicken.
Die häufigste Darstellungsweise ist das klassische Google Snippet. Die bereitgestellten Informationen sind vorrangig abhängig von den Meta-Daten der jeweiligen Webseite. Der Suchbegriff, im nachfolgenden Beispiel ‚Backlinks kaufen‘, wird fett gedruckt dargestellt:
Google generiert das Snippet basierend auf Meta-Daten wie Title Tag, Meta Description und der URL. Allerdings kann es auch vorkommen, dass die definierten Meta-Daten nicht genutzt werden, weil diese – laut Google – für die jeweilige Suchanfrage nicht ausreichend relevant sind. Das Ziel von SEO ist natürlich, den Title Tag und die Description so zu optimieren, dass Google sie übernimmt.
Aktuell werden diese Längen empfohlen:
- Title Tag: rund 59 Zeichen (zwischen 50-60)
- Meta Description: rund 140 Zeichen (zwischen 130-140)
Wie du mehr aus deinen Meta-Descriptions herausholst und was du tun kannst, wenn Google deine Meta-Daten nicht wie gewünscht anzeigt, erfährst du in diesem Video:
Neben den Meta-Daten verwendet Google zudem Cookies, um die Suchergebnisse möglichst personalisiert darzustellen. Wird eine Seite in violetter Schriftfarbe angezeigt, dann hat Google die Informationen darüber, dass du diese Seite bereits einmal besucht hast. Auch das Ranking wird dadurch beeinflusst – dazu jetzt mehr…
Suchmaschinenranking
Googles Ranking-Faktoren
Mit dem Begriff ‚Ranking-Faktoren‘ sind jene Faktoren gemeint, die das Suchmaschinenranking beeinflussen. Um Spam zu vermeiden, werden die Google-Algorithmen geheim gehalten und regelmäßig verändert. Bestimmte Faktoren beeinflussen das Ranking einer Webseite und bestimmen, ob die Webseite eher weiter oben oder weiter unten zu finden ist.
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Vereinfacht ausgedrückt, geht es immer um diese 3 Punkte:
- Relevanz zur Suchanfrage (Content / OnPage-Optimierung)
- Autorität (Backlinks)
- Seitenqualität (Nutzerverhalten)
Zum Thema Google Ranking-Faktoren finden sich im Internet zahlreiche Gerücht. Welche und wie viele Faktoren eine Suche wirklich beeinflussen, kann aber nur erahnt werden. Zahlen zwischen 100 und 200 unterschiedlicher Ranking-Faktoren werden genannt.
Du siehst: Ein schwieriges Thema… Aus diesem Grund wollen wir die Gerüchteküche nicht weiter aufbrodeln lassen, sondern sehen uns lieber an, was Google selbst zu diesem Thema sagt.
Im Juli 2018 aktualisierte Google seine Richtlinien für die Bewertung der Suchqualität, engl. Search Quality Evaluator Guidelines. Die drei relevanten Faktoren:
- Expertenwissen: Google will dem User das bestmögliche Ergebnis liefern – Expertise gehört hier natürlich dazu!
- Autorität: Google siehst sich genau an, wer als Autorität für das jeweilige Thema bekannt ist. Aber Achtung: Hier geht es (auch) um die Online-Autorität!
- Trust: Hier geht es um die Vertrauenswürdigkeit der jeweiligen Seite. Google sieht sich an, ob die Inhalte dem User weiterhelfen und ob der User einer Seite vertraut.
Münzt man diese Informationen nun auf die SERPs um, dann könnte das bedeuten:
Ein zur Suchanfrage relevanter Blogartikel eines Experten, der auf einer Webseite mit hoher Autorität veröffentlicht wurde, auf der User relativ lang verweilen, müsste weit oben ranken. Soll man also Inhalte bereitstellen, die Google gefallen? Jein… Natürlich bestimmt Google am Ende, welche Position eine Seite in den SERPs erhält. Google ist inzwischen aber so intelligent und sammelt so viele Daten über das Nutzerverhalten, dass der Algorithmus wahrscheinlich vor dem User weiß, was der User sehen will. 😉 Genau das muss ein guter SEO verstehen.
Im Video erfährst du, wie du deine Google Rankings verbessern kannst – erklärt an Hand eines Glossareintrags von evergreenmedia.at:
Die Rolle der Suchintention (User Intent)
Die Suchintention ist KEIN Rankingfaktor, sondern eine Voraussetzung für Top-Platzierungen in der Google Suche. Seit dem Jahr 2013 (Google Hummingbird Update) kann Google den Kontext von Suchanfragen erkennen und in der Folge die Suchintention besser deuten. Auch die Google Updates RankBrain und BERT haben Googles Fähigkeit, die Suchintention zu verstehen, signifikant verbessert.
Google will Ergebnisse ausliefern, die genau die Suchintention(en) abdeckt/en. Vereinfacht ausgedrückt: Google will dem User das zeigen, was er sehen will. Ganz nach dem Leitsatz: Nur ein glücklicher Kunde ist ein bleibender Kunde.
Wenn man also versteht, welche Suchintention hinter einem Keyword steckt, kann man entsprechenden Content anbieten.
Ein Blick auf die SERPs verrät viel in dieser Sache. Auch Google Quality Raters schauen sich die SERPs für ein bestimmtes Keyword an und bewerten anschließend die Ergebnisse manuell: Wie gut passen die Ergebnisse zu den verschiedenen Suchintentionen?
Wir sprechen von der Mehrzahl, weil ein Keyword ein oder mehrere Suchintentionen hat. Eine Google-Suche nach „Manchester United“ könnte gesucht werden, weil der User Schlagzeilen sehen, Fakten über den Fußballverein wissen oder das Facebook-Profil aufrufen will.
Wie du die Suchintentionen für ein Keyword herausfinden kannst, erfährst du in diesem Video von Alexander:
Die personalisierte Google-Suche
Wir haben es bereits am Anfang kurz angeschnitten: Google verwendet auch die Browsercookies. Das heißt, dass die SERPs nicht auf jedem Gerät und für jeden User gleich aussehen. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob der User auf seinem Gerät mit einem Google Konto eingeloggt ist oder nicht.
Wenn du deine eigene Webseite in den SERPs also öfter anklickst, dann könnte sich das auf deine personalisierten Google-Suchergebnisse auswirken.
Kann man die personalisierte Suche deaktivieren? Ja, das geht – zumindest teilweise. Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten:
- Inkognito-Modus verwenden (in Chrome mit STRG + Umschalttaste + N aktivierbar)
- Einstellungen in den Suchergebnissen (Google aufrufen > unten rechts ‚Einstellungen‘> ‚Sucheinstellungen‘ > ‚Keine privaten Ergebnisse verwenden‘)
- Browserdaten löschen & Standort entfernen (in Chrome: ‚Einstellungen‘ > ‚Datenschutz und Sicherheit‘ > ‚Browserdaten löschen‘)
Achtung: Das Entpersonalisieren hilft auch im Content Marketing, z.B. dann, wenn man die Suchintentionen der SERPs deuten möchte. Bei diesen Schritten will man natürlich die eigenen Suchanfragen nicht miteinfließen lassen, da so die Search Journey verfälscht werden könnte.
Du willst, dass wir dir genau zeigen, was du an deiner Website ändern musst, um bei Google besser zu ranken?
SERP-Analyse
Mit einer Konkurrenzanalyse höher ranken
Gutem Content geht immer eine detaillierte Keyword-Recherche und das Erstellen einer Keyword-Map voraus. Unumgänglich ist in der täglichen SEO-Arbeit außerdem die Analyse der Konkurrenten.
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Wenn man die Konkurrenz genau analysiert, erhält man viele nützliche Informationen darüber, welche Art von Seiten Google für das jeweilige Keyword bevorzugt. Setzt man diese Schritte um, kann man in den SERPs höher ranken.
Willst du wissen, wer deine stärksten Konkurrenten sind, in welchen Bereichen Nachholbedarf besteht und wie weit du hinter der Konkurrenz bist?
Für die Suchmaschinenoptimierung bedeutet es also, regelmäßige SERP-Analysen durchzuführen. Dabei geht es um folgende Faktoren:
- Content: Was funktioniert bzw. was funktioniert nicht? Welche Arten von Content (welche Bilder, Videos oder Texte) ranken in den Suchergebnissen?
- OnPage: Sieh dir den Title Tag, die Meta Description, die HTML-Überschriftenstruktur, die Textlänge, den Einsatz von Bildern und Videos und die Keyword-Nutzung der Konkurrenten genau an.
- Links: Wie viele Backlinks zeigen auf die Seite? Wie hoch ist die Autorität der gesamten Domain? Backlinks spielen zwar nicht mehr die gleiche Rolle wie noch vor 10 Jahren, aber sind immer noch ein extrem wichtiges Ranking-Signal für Google. Diesen Schritt kannst du ganz praktischen mit dem kostenlosen Backlink Checker von Ahrefs durchführen.
Wie du eine professionelle SERP-Analyse durchführst, lernst du in diesem Video:
SERP Overlap Percentage: Wann benötige ich für ein Keyword eine eigene Seite?
Durch diesen Prozentwert kannst du herausfinden, wann es sinnvoll ist, für ein bestimmtes Keyword eine eigene Seite anzulegen. Der Begriff geht übrigens zurück auf den SEO-Experten AJ Kohn.
In diesem Video zeigt dir Alexander das Prinzip anhand von konkreten Beispielen:
Die Grundregeln:
- Bei einer Übereinstimmung der Suchergebnisse von 50 % können beide Keywords normalerweise mit einer Seite gerankt werden.
- Alles unter 20 % erfordert eine neue Seite für das zusätzliche Keyword.
- Alles dazwischen ist eine Grauzone und sollte näher analysiert werden,
Hilfreiche SEO-Tools
Abschließend zeigen wir dir noch, welche SEO-Tools du verwenden kannst, um deine Google Snippets zu optimieren, deine Suchmaschinenrankings immer im Auge zu behalten und SERP-Analyse -zu vereinfachen.
- Serp Snippet Generator von Sistrix
- Google SERP Simulator von Merkle
- Yoast SEO: Serp Simulator direkt in WordPress
- Advanced Web Ranking Google SERPs Organic CTR History: Hier lernst du, welche Klickraten für Google Snippets normal sind. So kannst du schnell und einfach deine eigenen Resultate bewerten. Die eigenen Daten findest du im Leistungsbericht in der Google Search Console.
- Local Search Result Checker Tool von Merkle: Ein kleiner aber feiner Ranking Checker mit vielen Konfigurationsmöglichkeiten
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